Im Rahmen des Erasmus+-Projekts ESEP wurde ein umfassender Anforderungskatalog für AR/VR-Anwendungen erarbeitet. Ziel ist es, digitale Technologien gezielt für die Förderung von Selbstbestimmung und Teilhabe von Erwachsenen mit Behinderungen nutzbar zu machen.
Der Katalog beschreibt technische, didaktische und soziale Anforderungen, die bei der Entwicklung von inklusiven und zugänglichen AR/VR-Lösungen beachtet werden sollten. Dabei geht es nicht nur um technische Standards wie geringe Latenzzeiten oder einfache Bedienbarkeit, sondern auch um Barrierefreiheit, Datenschutz, ethische Prinzipien und partizipative Entwicklung.
Beispielhafte Anforderungen sind:
- intuitive Bedienung auch ohne feine Motorik,
- alternative Nutzungsmöglichkeiten ohne Headset,
- anpassbare Inhalte und Darstellungen,
- Gamification-Elemente zur Steigerung der Motivation,
- sowie Begleitmaterialien für Fachpersonal.
Besonders betont wird im Katalog, dass AR/VR nicht zum Selbstzweck eingesetzt werden sollte, sondern als Werkzeug, das Lernfreude, Zugänglichkeit und Selbstwirksamkeit unterstützt – individuell und menschenzentriert gedacht.